Standort Wien, Niederösterreich, Tirol, Kärnten
DEPARTMENT BUNKER & ERDSTALLFORSCHUNG
FACHBEREICH INGENIEURARCHÄOLOGIE & GEORISK RESEARCH
AUFGABE DES DEPARTMENT INGENIEURARCHÄOLOGIE & GEORISK RESEARCH WORLD WAR – BUNKER UND ERDSTALLFORSCHUNG:
Schwerpunkte in den Aufgabenstellungen des Department Bunker- und Erdstallforschung sind entsprechend der ÖNORM S 2411 Beurteilung von Risiken im Boden von Liegenschaften die planungs- und sicherheitstechnische Aufnahme, Vermessung und historische Betrachtung von Untertageanlagen und Objekten.
Sowohl technische Untersuchungen, Dokumentationen und Forschungsarbeiten bei bauhistorischen Objekten wie Bunker, Deckungsgräben, Stollenanlagen, unterirdischen Fabriken oder künstlichen Höhlen aus dem Mittelalter werden unabhängig von deren Entstehungszeitraum in fächerübergreifender Kompetenz ausgeführt.
Die Aufgaben umfassen die praktischen Objektuntersuchungen, Risikobewertungen, Entwicklung von Nutzerstrategien, Aufnahme und Dokumentation sowie historische Interpretation und Relevanz. Weiters zählen auch Ausbildungsarbeiten von Studierenden oder Forschern an den jeweiligen Untertageanlagen zum Ausbildungsziel von Seminaren oder Studienarbeiten.
Das Lehr- und Bildungsprogramm orientiert sich an den jeweiligen Fachbereichen oder Studienvorgaben.
Studierende können im Rahmen der Nutzung der Stipendiatsstiftung eigene Projekte oder Untersuchungen unter Leitung von Fachexperten durchführen. Eine persönliche Nutzung der Forschungs- oder Untersuchungsergebnisse ist für Seminararbeiten, Bachelor- oder Masterstudien respektive Ingenieursstudien unter fachlicher Leitung unseres Department Bunker- und Erdstallforschung möglich.
Departmentleitungen und
Seminarleitungen:
Institut für Militärarchäologie &
Kriegsfolgenrisiko (DOKUZentrum):
NASV & Ingenieurbüros:
Dokumentationszentrum für Kriegsfolgenrisiken – DOKUZ
Fachexperten aus den Ingenieurbereichen, Kulturgeologie, Montanhistorik und Conflict Research World War oder Militärarchäologie erbringen in diesem Department, entsprechen den jeweiligen Anforderungen und Forschungszielen oder Forschungsarbeiten eine kooperative Zusammenarbeit.
Studien und Aufgaben des ÖAB-Fachreferates Bunker, Untertageanlagen und Erdstallforschung im Detail:
Historisch belastete Verdachtsflächenanalyse:
- Archivstudien, Dokumentationen, Literaturrecherchen, Bildauswertungen
- Oral History – Befragung und Interview von Zeitzeugen oder deren Nachfahren.
- Urkunden, Pläne und Literatursuche und Literaturbeschaffung nach individuellen Vorgaben
- Aufbereitung der historischen Recherchen und Zusammenfassung
- Auswertung öffentlich unzugänglicher Quellen
- Internet-Recherchen
- Rezensionen
- Luftbildauswertungen von Dritten
Nutzung Quellen und Vorerkundungen
- Aktuelle Sachstandslage und historische Lage- oder Baubestandspläne
- Institutseigenes Dokumentationsarchiv (DOKUZ – Tirol, Kärnten, NÖ, Wien)
- Spurensuche historischer Untertageanlagen – Heimatforscher, Gemeinden und Kommunaleinrichtungen, Bau- und Liegenschaftsentwickler, Geotechniker
- Dokumentation von mündlichen Überlieferungen und persönlichen Erinnerungen der Bevölkerung oder von Zeitzeugen
- Öffentliche und private Archive und Unterlagen
- Vorerkundungen gemäß ÖNORM S 2411 Beurteilung von Risiken im Boden unter Bedachtnahme etwaiger Relevanz in Bezug auf Richtlinien für archäologische Maßnahmen
Technische, Historische und zeitgeschichtliche Befundungen
- Analysen der Bausubstanz von untertägigen Bauten, Bunker, Stollenanlagen Deckungsgräben oder künstlichen Höhlen, den sogenannten Erdställen.
- Aufnahme in einem archäologischen oder bauhistorischen Kontext
- Befundung zum Kriegsfolgenrisiko durch verlagerte Kampfmittel oder Sprengmittel
- Kartierungen, Fotodokumentationen und geodätische Vermessungen
- Dokumentationen des Sachstandes und gutachterliche Befunde bei Bausicherungsverfahren oder Risikoabgrenzungen bei Liegenschaften
- Schadensdokumentation und Zustandsaufnahme
- Montanarchäologie und Erdstallforschung
- Geophysikalische Kartierung bis 12 Meter u GOK (Hohlraumortung)
- Zeitgeschichtliche Relevanz für Regionalforschung und Gemeinden
- Bauforschung im Rahmen der Ingenieursleistung „Bauarchäologie und Georisiko“ bei unterirdischen Werksanlagen, Stollen und Bunkeranlagen oder anderen untertägig von Menschen angelegten Objekten unbestimmter Zeitstellung.
Seminare und Bildungsprogramme
- Erstellung von Studien- und Lehrunterlagen und Skripten
- Bildungsprogramme im Rahmen von Vorträgen und Seminaren
- Kooperationsprogramme mit Lehr- und Ausbildungseinrichtungen
- Führungen und Exkursionen.
- Beratung und Mitgestaltung bei geplanter Nutzung von zeitgeschichtlichen Objekten.
- Ausstellungsorganisation und -didaktik mit besonderer Bedachtnahme auf Bauten und Tiefbauobjekten mit zeitgeschichtlichen Herausforderungen.
- Beratungs-, Führungs- und Vortragstätigkeit.
- Sommerakademie